Elisabeth Rheinlasöder

Hier finden Sie persönliche Eindrücke und Nachrichten unserer Kandidatin Elisabeth Reinlasöder, die sich für ein Praktikum auf den Philippinen entschieden hat.


23. August 2017 (vor der Ausreise)

Hallo,

 

mein Name ist Elisabeth Reinlasöder und bin 26 Jahre alt. Ich studiere Heilpädagogik (nach der vorherigen Erzieherausbildung) und komme jetzt ins fünfte Semester. Dafür ist ein Praxissemester vorgesehen, was mir die Möglichkeit gibt, dies auch im Ausland zu absolvieren. Da ich das gerne auch im christlichen Bereich machen möchte, bot sich die optimale Möglichkeit an, dies mit Chancement zu tun und ich bin auch dankbar, dass vision2insprie dies auch unterstützt.

 

Nun ist es nicht mal mehr ein Monat und ich werde für fünf Monate in die Hauptstadt Manila auf den Philippinen gehen, um dort in einem Waisenhaus der Organisation "Gentle Hands" mitzuarbeiten. Dort leben Kinder, die kein Zuhause (mehr) haben, dies aber dadurch bekommen. Ihre Vision ist, ein "Zentrum für Hilfe und Heilung von Kindern in Krisensituationen" zu sein. Sie werden dort versorgt mit allem, was sie brauchen, nicht nur körperlich, sondern auch bezüglich ihrer seelischen Gesundheit. Von der Hochschule ist eine Einzelbegleitung und eine Gruppenbegleitung pro Woche vorgesehen, die restlichen Aufgaben werden sich vor Ort ergeben und das bleibt spannend.

Ich habe sehr gemischte Gefühle und Gedanken. Einerseits freue ich mich darauf, dass Gott mich dort gebrauchen will, aber er auch mit mir geht und ich nicht alleine bin. Natürlich ist es auch ein Stück weit "raus aufs Wasser zu gehen" und Sicherheiten auch verlassen. Die Spannung ist groß, was mich erwartet und wie es wird. Noch nie war ich so weit (außerhalb Europas) und lange weg. Doch meine Motivation ist: Raus aus meiner Komfortzone und rein in die Nachfolge und den Dienst für das weltweite Reich Gottes.

 

In diesem Sinne, Gott mit Euch, wo ihr auch seid. Ich melde mich ausführlicher von vor Ort wieder!

 

Elisabeth


16. Oktober 2017 (auf den Philipinen)

Hallo liebe Freunde,

 

kaum zu glauben - ich bin nun schon über ein ganzes Monat hier in Manila!
Sicher wartet der ein oder andere schon sehnsüchtig auf Lebenszeichen, was What´s app aber ja auch einfacher macht.
Aber um nicht 1000mal das gleiche zu erzählen und etwas ausführlicher zu werden, dacht ich mir, ist es höchste Zeit für einen Rundbrief.
Ok, genug der Vorrede. Sicher wollt ihr wissen, wie es mir geht?
Ich muss sagen, die letzten Tage vor Abflug hatte ich schon bisschen bammel bekommen vor dem Ganzen. Der Abschied war auch etwas traurig, aber die Vorfreude hat überwogen :)

In Manila angekommen kam mir erst mal ne Wand entgegen (d. h. schwüle, stickige, stinkende Luft :)) und ich wollte am liebsten wieder umkehren, ich dachte ich halte das keine drei Tage aus :)) - zudem ist unser Schlafraum auch einer der wärmsten - ohne Klimaanlage, nur Ventilatoren.
Ich war aber sehr froh, dass Annika da war und auch noch ist, die mich auch abgeholt hat und sehr schön mit reingenommen hat in das Leben hier - Danke dir <3
Ja - viel Neues hat mich erwartet, aber dazu später mehr.
Ich muss sagen, nach 4 Wochen geht es mir immer noch gut hier und bereue es nicht, diesen Schritt getan zu haben. Ich glaube, es war einfach dran und wirklich auch der Weg, den Gott für mich bereitet hat. Und ich bin unglaublich dankbar dafür, dass er mich hierhergeführt hat und auch spürbar mit dabei ist!
Dank den sozialen Medien ist auch trotzdem guter Kontakt nach Hause möglich! Ok meistens - wenn das Internet nicht mal wieder ausfällt -was auch passieren kann!

Natürlich ist nicht immer alles super und mir geht´s 24h am Tag blendend und ich schwebe auf einer "heiligen Wolke" - natürlich gibt es auch Gedanken wie: Wie will mich Gott hier gebrauchen? Kann er mich überhaupt gebrauchen, mit dem, wie ich bin? Was kann ICH schon tun?
Manchmal fühle ich mich auch fremd und anders. Manchmal ist es noch schwer, in diesem riesen Haus mit vielen Menschen den Platz zu finden, wo Gott mich gebrauchen will (bzw. natürlich auch das zu vereinbaren mit dem, was die Hochschule von mir möchte).
Aber alles in allem spür ich einfach den tiefen Frieden, den Gott mir immer wieder gibt. Ich darf in ihm sein und bin umgeben von seiner Liebe und seiner Gegenwart. Und manchmal denke ich mir, das ist wirklich alles, was ich brauche - ich darf wissen, egal wo ich hingehe und wo ich bin, Gott ist dabei und das dürft ihr ebenso wissen - Gott ist überall dabei egal ob in Asien, oder Afrika oder im Alltag :)

Was ist anders?
Ja, es gibt wirklich einiges zu berichten, was anders ist. Zuerst einmal das Klima - ja, es hat tatsächlich jeden Tag ca. 30 Grad. Und die Sonne geht immer um die gleiche Zeit auf (ca. 5.30 Uhr) und unter (ca. 17.30 Uhr).
Aber ich muss sagen, ich hab mich dran gewöhnt, ich mag das Wetter - und ich freue mich jeden Tag mehr, weil es in Deutschland jeden Tag dunkler und kälter wird :))
Und so schlimm wie befürchtet ist das tropische Wetter gar nicht. Manchmal schwül und drückend, aber es ist aushaltbar. Was es halt mit sich bringt, sind viele Stechmücken - und ja, leider mögen die mich hier genauso sehr wie in Deutschland...
Des weiteren hab ich keine Wohnung mehr für mich - ich darf das Zimmer teilen mit Annika, und zwei Einheimischen, was ich aber sehr genieße! Es ist schön, nicht mehr alleine zu sein. Man wird hier übrigens v. a. von Kindern mit "ATE" angeredet, d.h. "große Schwester".
Auch das Essen ist anders. Frühstück: Reis, Mittag: Reis, Abend: Reis. Also der Reis ist quasi das Brot. Natürlich gibts da auch was dazu, wie Fisch, Fleisch oder Gemüse und manchmal gibts auch Pancakes oder Milchreis. Ich mags :)
Ach ja und apropos Essen. Man isst hier nicht mit Messer und Gabel. Man ist mit Löffel in der rechten Hand und Gabel oder auch mal mit den Händen.

Außerdem darf man sein Klopapier nicht ins WC werfen, sonst verstopft es - und wenn ich mal muss sag ich nicht toilet oder WC sondern CR (=Restroom) :))
Ok genug der Intimität, auch die Fortbewegungsmittel sind anders. Man fährt hier meistens Tricycle oder Jeepney - oder auch Taxi, was natürlich billiger ist als in Deutschland. Fahrräder gibts hier kaum. Ach ja und Geld hat man hier auch "viel": 1 Euro sind umgerechnet 60 Peso, daher die 1000er auf dem Bild :) - also so reich wie es aussieht bin ich net :)
Ach ja und man benutzt den Regenschirm nicht nur, wenns regnet, sondern auch als Sonnenschutz!
Und noch nebenbei erwähnt für alle, die sich Sorgen machen: Man kann sich hier wirklich sicher fühlen, denn vor jedem Laden oder Institutionen stehen Guards, die auch teilweise Taschen kontrollieren. Auch Gentle Hands hat rund um die Uhr Guards/Wachen.
Tja, die Liste könnte ich noch fortsetzen und sie wird sich bestimmt in den nächsten Monaten noch verlängern, aber das reicht mal fürs erste :)

Wo genau bin ich da jetzt eigentlich gelandet?

Und was hab ich schon so erlebt?
Ja, nun darf ich das Waisenhaus live erleben und kenne es nicht nur aus dem Internet. Es leben hier ca. 90 Kids zur Zeit. Und es gibt viele Mitarbeiter. Es gibt jeweils getrennte Räume für Jungs und Mädels sowie nach Alter. Und jeder Raum hat sogenannte Caregiver (Hausmamis), die sich um die Kinder kümmern. Unterm Tag gehen die Kids zur Schule, teils außerhalb, teils wird auch Unterricht in kleinen Klassen angeboten.
Wir haben hier 3 Klassen (5-11 Kinder pro Klasse) und auch Lehrer für Einzelunterricht.
Es gibt auch ein Office, wo Sozialarbeiter tätig sind. Sie kümmern sich viel um Organisatorisches und Papierkram.
Des Weiteren gibt es eine Psychologin, die gleichzeitig auch eine Art Mentorin für mich ist, wir besprechen einmal pro Woche meine Einzelbegleitungen mit den Kids.
Die Leitung lebt auch in diesem Haus, ganz oben. Auch dort ist eine Gruppe von Kindern untergebracht. Sie ist wirklich wie eine Mama und kümmert sich um alles!

Daher ist sie auch sehr beschäftigt und hat auch leider nicht so viel Zeit, sich um Praktikanten wie uns zu kümmern, aber wir haben auch andere Ansprechpartner.
Es ist wie eine riesengroße Familie und manchmal fehlt mir da echt noch so ein bisschen der Überblick bzw. überfordert mich das alles noch ein bisschen :)
Manchmal gibt es auch spezielle Aktionen für die Kids, z. B. waren wir schon mit einer Gruppe am Strand (da hatte ich dann trotz bewölktem Wetter und Creme einen richtig dicken Sonnenbrand bekommen) und an einem Wasserfall.
An Wochenenden gibt es auch viele Partys, d. h. da kommen Leute/Organisationen von außerhalb und veranstalten die Partys für die Kinder und Sponsoren etwa (Essen, Güter).
Ansonsten durfte ich auch schon mal mit den Sozialarbeitern nach "draußen" und bei Interviews hospitieren. Einmal ging es um ein Kind, was evtl. aufgenommen wird und einmal hatten wir die Großmutter eines Kindes besucht.

In unserer freien Zeit gehen wir gerne mal shoppen in einer der vielen "Malls" (= Einkaufszentren) oder besuchen auch verschiedene Gottesdienste.
Was sind meine Aufgaben bis jetzt?
Von meiner Hochschule aus ist ja vorgesehen, mindestens eine Einzelbegleitung und eine Gruppenbegleitung zu machen. Im Moment habe ich jeden Tag ein Kind zur Einzelbegleitung. Wir haben eine Art Spieltherapiezimmer. Das heißt, dort gibt es verschiedene Spielmöglichkeiten (Spiele, Bausteine, Puppenhaus, Knete, Malsachen etc...) und die Stunde darf das Kind bestimmen, was es machen möchte. Der Heilpädagoge ist dabei Beobachter und "folgt" dem Kind.
Außerdem starte ich demnächst voraussichtlich eine Mädelsgruppe (3-4 Mädels) und eine Jungsgruppe (3-4 Jungs). Ziel ist es, sich an deren Bedürfnissen zu orientieren und was sie brauchen.
Daneben unterstütze ich noch die Einrichtung, in dem ich z. B. morgens eine Gruppe von "Toddler´s" habe (3-4 Jahre alt) und auch Nachhilfe in Sachen Unterricht gebe.
Aber wie sich die Aufgaben noch entwickeln, verändern oder was sich noch ergibt, das wird sich noch zeigen.

Das soll es erst einmal gewesen sein, wenn es noch Fragen gibt, ich freu mich immer über Nachrichten :)

 

Eure Elli


23.November 2017 (auf den Philippinen)

Nein, das ist keine drohende Faust: Auch Gebärdensprache ("Sign Language") dürfen wir hier lernen (manche Kinder und Mitarbeiter sind taub, aber auch für andre Kinder ist es manchmal leichter sich damit auszudrücken)

Hallo liebe Freunde,


schon wieder ein Monat rum und Zeit für ein kleines Update.
Was beschäftigt mich gerade so und was ist hier so los, bzw. was gibt es neues? Ich muss sagen, so viel Neues gibt es gar nicht so, denn es ist schon wie so eine Art Alltag für mich hier eingekehrt.
Mein Tag sieht nun normalerweise so aus, dass ich morgens je zwei Gruppen mit je vier Kindern (Toddlers im Alter von 3-4 Jahren) habe und so eine Art Kindergarten mit ihnen mache. Wir spielen, singen, beten, basteln, malen, lesen haben eine "Stuhlkreiszeit" und was man eben so im Kindergarten macht.
Über den Nachmittag habe ich dann ein paar Einzelförderungen was das Schulische betrifft.
Zudem habe ich jeden Tag eine Spieltherapie Einheit mit einem Kind.
Aber nicht jeder Tag ist gleich, bzw. auch die Wochenenden sind mal anders. Zwischendrin sind nämlich immer mal wieder Ferien oder freie Tage. Da kommt es dann mal vor, dass man auch andre Aufgaben hat, wie z. B. ein Kind zum Arzt zu begleiten, oder Dinge besorgen (einkaufen), oder einfach mal mit Kindern in den Park gehen oder andere Aktivitäten. Oder die Chefin ist mal nicht da und man kümmert sich um die Kinder, die sie normalerweise um sich hat.


Was genau ist denn diese Spieltherapie?

Ich hatte das ja in meinem letzten Rundbrief schon erwähnt und angerissen. Wir treffen uns in einem Spieltherapie-Zimmer. Die Kinder dürfen dort eine Stunde lang das tun, was sie möchten. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung wie Knete, Bastelmaterial, Malutensilien, Papier, Kleber aber auch Tiere, Spiele, Legos und Bausteine, Puppen und Puppenhaus, Bälle, etc..
Zudem steht ihnen auch immer die Möglichkeit offen etwas anderes in der Zeit zu machen, so war ich z. B. mal mit einem Kind draußen im Park, mit einem im Supermarkt und auch auf dem "Dach - Sportplatz" von Gentle Hands. Primär ist das Ziel, dass die Kinder dort einen Raum und auch Zeit für sich haben und bekommen, in dem sie bestimmen, was sie machen. Es wird hier nicht bewertet oder etwas vorgeschrieben (es sein denn die Kinder testen aus, es gibt schon trotzdem gewisse Regeln). Doch primär soll es ein Raum sein, wo sie sich wohlfühlen, wo das Kind wertgeschätzt wird und wo es explorieren darf und auch selbst entscheiden. Der Heilpädagoge "folgt", das Kind "führt". In der Spieltherapie geht man davon aus, dass die Sprache der Kinder das Spiel ist, d.h. im Spiel drücken sie ihre Erfahrungen, Emotionen und Bedürfnisse aus. Aufgabe des Heilpädagogen ist dabei, ganz beim Kind zu sein und herauszufinden, was die Kinder beschäftigt und das für sie auch in Worte zu formulieren, d. h. zu spiegeln.
So wird dem Kind bewusst gemacht und hervorgebracht, was es beschäftigt und bewegt, aus dem heraus kann es dann auch Veränderung erfahren oder auch mal neue Wege gehen.

Gruppenbegleitung
Zudem habe ich (im Moment) eine Gruppe von drei Mädels, die ich einmal die Woche auch für eine Stunde habe.
Dies läuft von der Haltung des Heilpädagogen ähnlich ab, der Rahmen ist natürlich etwas anders, da es auch eine Gruppe ist. Auch hier ist es wie gesagt die Grundhaltung, dass die Gruppe entscheidet, was gemacht wird. Doch ist hier schon noch mal mehr der Aspekt, dass ich ja auch als "Leitung" fungiere und auch die Gruppe im Blick haben muss, sprich Gruppenphasen, Rollen und die Entwicklung und auch Führen muss in gewisser Weise. Aber ich gebe in dem Sinne nicht vor, was wir machen.

Adoption & Neuaufnahmen
In den letzten Wochen ist auch einiges diesbezüglich passiert. Es kamen einige Familien, um "ihre" Kinder "abzuholen". Es waren tatsächlich eine Hand voll Kinder, vier Familien. Jede Woche kam eine andere Familie. Es ist auch immer wieder spannend, sich mit ihnen zu unterhalten und zu erfahren, woher sie kommen, wie sie zu Gentle Hands kamen, was sie sonst so machen etc...

Es sind jedoch nicht nur Kinder adoptiert worden, es kamen auch einige neu hier an. Nach ca. 10 Kindern habe ich aufgehört zu zählen :) Wir sind also gerade wieder ganz schön viele geworden und es dürften so knapp über 100 Kinder hier leben.

Und die Kinder die kommen, sind teilweise ziemlich krank, so kam es vor, dass in den letzten Wochen mehrmals Kinder ins Krankenhaus mussten und teilweise OP´s hatten. Unser jüngster Bewohner ist nun gerade einmal 2 Monate alt...

 


Freizeit

Ja, was mach ich denn sonst so, wenn ich mal nicht unter Kindern bin? Die Freizeit sieht ganz unterschiedlich aus, ist aber auch mehr oder weniger schwierig zu gestalten, da man doch recht schlecht hier wegkommt und erst mal nur Stadtleben vorzufinden ist. So gehen wir manchmal in eine der vielen Malls (Einkaufszentren, da wimmelt es davon nur so), oder auch zu christlichen Veranstaltungen wie Sonntags in den Gottesdienst oder zu Worship-Abenden. Letzte Woche waren wir z. B. ein Theaterstück ansehen. Bevor dann Annika geht (das wird in einem Monat sein), möchten wir auch gerne noch einen Kurztrip machen zu einer Insel bzw. einem Touristenstrand, es steht also bald ein Kurzurlaub an :) (Wen es genauer interessiert, es wird wahrscheinlich Puerto Galera, das ist innerhalb weniger Stunden ohne Flugzeug, mit Bus und Fähre zu erreichen von hier).

 

Sonstiges

Ja, man merkt, dass es stark auf Weihnachten zugeht. Und das nicht erst seit gestern. Alles ist schon geschmückt mit Lichterketten, Leuchten, Bannern, Girlanden etc... Und in den Einkaufsläden läuft Weihnachtsmusik rauf und runter - echt komisch, denn es hat ja immer noch wie gehabt 30 Grad :) Es fühlt sich so gar nicht nach Weihnachten an...
Ach ja und Apropos Hitze: Wir haben diese Woche in unser Zimmer doch tatsächlich eine Klimaanlage bekommen :) D. H. wir brauchen keine Ventilatoren mehr und es ist deutlich kühler...aber irgendwie hab ich mich schon so an das warme gewöhnt, dass ich echt schon friere, kaum zu glauben :)
Ich bin dankbar, dass mich immer noch keine der befürchteten Krankheiten erreicht hat. Jedoch habe ich dafür mit eher äußerlichen Dingen wie kleineren Ausschlägen und auch Läusen Bekanntschaft machen dürfen. Und letztere werd ich wahrscheinlich auch erst los, wenn ich hier wieder gehe :) Aber irgendwie gewöhnt man sich auch dran und dank entsprechender Shampoos ist es auch schon deutlich besser.
Ansonsten - manchmal fühl ich mich schon immer noch ein wenig fremd hier und wünsche mir manchmal das gewohnte zurück, ich merke schon auch wie ich immer wieder an Grenzen komme und manches schwer ist - wie sprachliche Barrieren oder auch kulturelle Unterschiede - oder auch einfach das Leben hier an sich ist schon manchmal echt anders - Herausfordernd. Aber es ist positiv spannend und macht auch Spaß. Ich merke auch immer wieder, wie Gott dabei ist und ich ihn auch als Hilfe & Beistand erfahren darf.

Das Leben hier ist doch etwas anders: Oben sieht man, wie Wäsche gewaschen wird und unten ist mein Bett (rechts unten, eine richtige "Kammer" ) - ich mag das einfache Leben hier :)

 


Vielen Dank auch für Euer an mich denken und auch im Gebet unterstützen!
Der nächste Rundbrief wird dann wohl noch etwas weihnachtlicher - voraussichtlich dann Mitte/Ende Dezember.


Eure Elli